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-<h3>Maskieren von IP-Adressen</h3>
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-<p>Obwohl es keine perfekte Wissenschaft ist; IP-Adressen können in physikalische Adressen mit steigender Genauigkeit gewandelt werden.
- Es gibt <a href="https://www.whatismyip.com/">öffentliche Datenbanken</a>, die zeigen, welche ISP welche IP-Adresse besitzt mit einer guten
- Einschätzung, in welcher Region sie genutzt wird. Es gibt private Datenbanken mit noch genaueren Informationen. Und natürlich
- weiß die ISP die exakte Serviceadresse jeder einzelnen IP-Adresse.</p>
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-<p>VPN-Dienste können die IP-Adresse des Geräts vor einem Server verstecken. Wenn ein VPN-Dienst zwischengeschaltet ist wird sämtlicher Datenverkehr verschlüsselt und über
- den VPN-Server umgeleitet. Der Webserver sieht lediglich die IP-Adresse des VPN-Servers. Das ist zwar ausreichend, um die Anonymität vor
- Webserver- und Werbebetreibern zu wahren, aber es reicht nicht aus, um die Anonymität vor unterdrückenden Regimen zu schützen,
- welche womöglich fähig sind die VPN-Betreiber zur Herausgabe der Logs über die IP-Adressen zu bewegen. Diejenigen, die nach Sicherheit vor solchen
- Regimen suchen oder staatlichen Behörden den Laufpass geben wollen brauchen noch etwas mehr.</p>
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-<p>Das Tor (The Onion Router) Netzwerk wurde für genau diese Zwecke entwickelt. Es leitet verschlüsselten Datenverkehr durch mindestens drei verschiedene unabhängige Server,
- die dem Projekt ihre Bandbreite spenden. Keiner der Server hat genügend Informationen, sodass er weder die IP-Adresse des sendenden Computers als auch
- dem Ankunftsort hat. Daher müsste die jeweils gemiedene Behörde, die Zugriff auf diesen Inhalt möchte, all diese Maschinen in dieser Verbindung mit einbeziehen,
- welche alle über den Globus verteilt sind. Das bietet nicht die ultimative Privatsphäre, kommt aber nahe dran.</p>
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-<p>Das Tor Projekt hat eine Android-App namens Orbot, welche auf <a href="https://f-droid.org/repository/browse/?fdfilter=orbot&fdid=org.torproject.android">F-Droid</a> verfügbar ist
- und überall sonst, wo Privacy Browser auch bezogen werde kann. Orbot kann in drei Modi arbeiten.</p>
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-<ul>
- <li><strong>Proxy-Modus</strong> Apps müssen das Weiterleiten ihres Datenverkehrs anfragen, sprich müssen einen Code beinhalten, den der jeweilige Entwickler einbinden
- muss, damit es funktioniert.</li>
- <li><strong>Transparenter Proxy-Modus</strong> Orbot greift bei jedem Datenverkehr von anderen Apps ein und leitet es weiter an
- das Tor Netzwerk. Apps müssen nicht von ihrem Entwickler modifiziert werden um mit dem transparenten Proxy zu funktionieren, jedoch braucht Orbot dazu
- Root-Zugriff auf dem Gerät.</li>
- <li><strong>VPN-Modus</strong> Orbot registriert sich als VPN auf dem Gerät. Apps benötigen keine vorherige Modifizierung durch den Entwickler
- und Root wird nicht benötigt.</li>
-</ul>
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-<p>Momentsn funktioniert Privacy Browser mit Orbot im transparenten Proxying und im VPN-Modus. Unterstützung für den Standard-Proxymodus wird zu einem
- <a href="https://redmine.stoutner.com/issues/26">späteren Zeitpunkt</a> hinzugefügt.</p>
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-<p>Weil der Datenverkehr durch mehrere verschiedene Tor-Ports geleitet wird ist das Surfen mit aktiviertem Tor oft langsamer als beim normalen Surfen.</p>
-</body>
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+ <h3><img class="title" src="../en/images/orbot_dark_blue.png"> Tor und seine Grenzen</h3>
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+ <p>Faktoren, die in die Privatsphäre im Web eindringen wollen lassen sich hauptsächlich in zwei verschiedene Kategorien unterteilen: Neugierige Behörden
+ mit Zugriff auf Internetprovider und Megafirmen, die Soziale und Werbenetzwerke betreiben.
+ TOR (The Onion Router) ist nützlich, wenn es auf den Schutz der Privatsphäre vor neugierigen Behörden ankommt, aber nicht bei den Megafirmen.</p>
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+ <h3>Neugierige Behörden</h3>
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+ <p>Oft spähen neugierige Behörden die Bürger aus, um Fehlverhalten und Menschenrechtsaktivitäten zu bestrafen. Üblicherweise betreiben sie entweder die Internetprovider selber
+ oder sie können die Provider dazu zwingen, Informationen über jede besuchte IP-Adresse und die zugehörigen Benutzer herauszugeben.
+ TOR wurde entwickelt, um diese Eingriffe in die Privatsphäre zu bekämpfen, indem es die Daten verschlüsselt,
+ die ein Nutzer sendet und sie durch viele verschiedene Server schleust, bevor sie die Zieladresse erreichen.
+ Das bedeutet, dass kein individueller Internetprovider, Server oder Website sowohl die <a href="https://ipleak.net">IP-Adresse des Nutzers</a>
+ als auch die IP-Adresse des letztendlich besuchten Webservers erfährt. Neugierige Behörden und die von ihnen kontrollierten Internetprovider können nur vermuten, welche
+ Webserver ein Benutzer besucht, da sie letztendlich nur sehen, dass er TOR benutzt. In einigen Teilen
+ der Welt könnte das Benutzen von TOR als illegale Aktivität ausgelegt werden ("wenn Du nichts zu verstecken hättest,
+ würdest Du nicht Deinen Traffic vor uns verstecken") und Benutzer könnten bestraft werden, da die Regierung vermutet,
+ sie würden etwas Untersagtes tun. Also kann TOR hilfreich sein, ist jedoch kein Allheilmittel.</p>
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+ <h3>Megafirmen</h3>
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+ <p>Wenn ein Benutzer sich mit einem Webserver verbindet, kann der Webserver seine IP-Adresse sehen. Obwohl es keine ausgereifte Methode ist,
+ können IP-Adressen in physische Adressen umgewandelt werden - <a href="https://www.whatismyip.com/">mit erstaunlicher Genauigkeit</a>.
+ Kleine Webserver nutzen normalerweise die IP-Adresse, um festzulegen, woher der Benutzer die Seite besucht.
+ TOR ist eine gute Lösung, wenn man seinen Standort vor diesen Servern verstecken möchte. Große Megafirmen, die Soziale Netzwerke und Werbenetzwerke betreiben
+ nutzen jedoch richtige Profile an Informationen, um Benutzer über ihre Geräte und IP-Adressen hinaus zu tracken.
+ Diese Profile nutzen verschiedene Möglichkeiten an Techniken um Benutzer ausfindig zu machen, inklusive JavaScript, Cookies,
+ Tracking-IDs und ein <a href="https://panopticlick.eff.org/">"Browser-Fingerabdruck" (fingerprinting)</a>. Weil die große Mehrheit
+ der Websites im Internet eine Werbung entweder von den großen Werbenetzwerken oder von eingebetteten Social-Media-Buttons mit ihrem zugewiesenen JavaScript
+ lädt, haben diese großen Megafirmen Profile von so gut wie jedem Internetnutzer angefertigt und verfolgen ihre
+ Aktivitäten über zueinander unabhängige Seiten.</p>
+
+ <p>Sie verfolgen jede besuchte Seite, alles online Gekaufte, jede für Einkäufe genutzte Kreditkarte,
+ jede Adresse, an die Waren verschickt werden und die GPS-Metadaten von jedem ins Internet hochgeladene Foto.
+ Sie fertigen Profile an von Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Adresse, politischen Ansichten,
+ religiösen Ansichten, familiären Zuständen, Anzahl der Haustiere und allem anderen was sie über einen Nutzer herausfinden können.
+ Sie kaufen sogar ganze Datenbanken mit Informationen über Kreditkartennutzungen in Geschäften auf, damit sie Offline-Einkaufsverhalten von Nutzern in ihren Profilen nachverfolgen können.
+ Weil sie bereits weitaus genauere Adressinformationen über einen Nutzer haben als eine IP-Adresse aussagt,
+ bietet TOR keinen echten Schutz der Privatsphäre gegen Megafirmen.</p>
+
+ <p>Der einzige und beste Schutz der Privatsphäre gegen Megafirmen ist es, mit deaktivieren JavaScript durchs Web zu surfen, gefolgt
+ von geblockten Werbenetzwerken, deaktivieren Cookies und DOM-Speicher und das Benutzen eines Browsers, der schwierig zu "fingerprinten" ist.</p>
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+
+ <h3>Benutzen von TOR</h3>
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+ <p>Neben den Einschränkungen kann TOR in bestimmten Situationen hilfreich sein. Das TOR Project hat eine App für Android namens Orbot,
+ die auf <a href="https://f-droid.org/repository/browse/?fdfilter=orbot&fdid=org.torproject.android">F-Droid</a> verfügbar ist
+ und überall sonst wo Privacy Browser angeboten wird. Privacy Browser hat eine Option um Orbot als
+ Proxy zu benutzen. Wenn diese aktiviert wird, hat Privacy Browser einen hellblauen Hintergrund bei der Adresszeile statt
+ dem standardmäßigen Hellgrau. Wenn Privacy Browsers Orbot-Proxy-Einstellung aktiviert ist, wird das Internet ausschließlich
+ funktionieren, solange Orbot ausgeführt und mit dem TOR-Netzwerk verbunden wird. Weil die Daten durch verschiedene Anlaufstellen geleitet werden
+ ist das Nutzen von TOR oft weitaus langsamer als das direkte Verbinden mit dem Internet. </p>
+
+ <img class="center" src="images/tor.png">
+ </body>